Ungarn-Ass kommt: Wolfgang Figge mit neuem Jockey

‚Braemchen wechsel dich‘, hatte es noch kürzlich geheißen, als Wolfgang Figges vermeintlicher Stalljockey Peter Braem in letzter Sekunde wieder abgesprungen war, einen Job bei Erika Mäder in Krefeld vorzog. Doch der Münchener Coach hat schnell reagiert und Ersatz gefunden für den im vergangenen Jahr ausgeschiedenen Christian Czachary: Karoly Kerekes, ein Ungarn-Ass.

‚Er ist 22 Jahre alt, hat aber schon über 300 Rennen gewonnen‘, erläutert Figge (Foto). So ganz perfekt ist das Riem-Engagement allerdings noch nicht. ‚Er kommt am 8. Februar nach München, wird bei mir zwei Lots reiten. Danach gehen wir essen. Ich hoffe, dass wir uns einig werden.‘

Vermittelt hat den Kontakt mit Kerekes Frank Henschker, der eine Sport-Consulting-Firma in München leitet. Erste Drähte gab es allerdings von Figge-Seite schon vor längerem. Der Coach: ‚Als die Sache mit Piotr Piatkowski in die Brüche ging, hatte ich Karoly schon im Auge. Er hat bereits mit March Groom in München gewonnen. Zu dieser Zeit war er jedoch noch Lehrling. Ich habe aber gesehen, dass er einiges kann. Herr Henschker hat jetzt die Sache jetzt sehr professionell eingefädelt. Vor drei Wochen hatte ich ihm den Auftrag gegeben.‘

Und der neue Chef lobt den jungen Reiter: ‚Ich habe richtig Mumm. Er kann 51 Kilo reiten, ist der King in Ungarn.‘ Weniger gefallen hat Figge natürlich die Braem-Geschichte. ‚Er hatte zweimal zugesagt, in Dresden und am Tag unserer Weihnachtsfeier. Eine Woche später bekam ich dann einen Anruf von einem Außenstehenden, der mir gesagt hat, dass er nicht kommt.‘

Karoly Kerekes wird natürlich alle möglichen Chancen erhalten. Allerdings: Lennart Hammer-Hansen fungiert als Privat-Jockey für die Pferde des Gestüts Park Wiedingen, soll Helmut von Fincks Hoffnungen steuern.

Wolfgang Figge: ‚Der Plan ist, dass Lennart einmal in der Woche nach München kommt, ein bis zwei Tage hier bleibt. Bei den Galopps kann er dann die Wahl treffen, wen er im Rennen reitet. Da Andrasch Starke ausfällt und Stanley Chin nicht reiten kann, ist Helmut von Finck natürlich heilfroh, dass er Lennart hat. Ich denke, dass Andreas Schütz auch verstärkt auf ihn zurückgreifen wird. Ob er dann auch in den kleineren Rennen für uns reiten kann, ist somit eher fraglich.‘

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