Am Freitagabend hieß es für Ralf Suerland Abschied nehmen. Abschied nehmen von der besten Stute, die er jemals trainiert hat. Denn am Samstag wurde Proudwings in einen Transporter verladen, brach ihre Reise gen Asien auf. Zwischenstopp wird die Dashing Blade-Tochter in Chantilly machen, wird dort auch ihre Quarantäne für ihre Übersiedlung nach Japan hinter sich bringen.
Wann das aber genau sein wird, ist noch immer nicht bekannt. „Sie wird in Frankreich erst einmal in den Stall des Agenten von Yutaka Take und Teruya Yoshida wechseln. Wann sie nach Japan fliegt, weiß ich immer noch nicht“, verrät Suerland.
Dieser sagte schon am Freitag „Bye Bye, Proudwings“. „Ich habe mich am Abend von ihr verabschiedet. Ich wollte mir einfach nicht mitansehen, wie sie in den Transporter geladen wird. Es ist schon komisch zu wissen, dass sie nun nicht mehr da sein wird. Wenn ich daran denke, dann tut das schon weh“, so der Kölner Trainer weiter. Und seine Gefühle, die kann, nachdem was er mit Proudwings erleben durfte, wohl jeder nachvollziehen.
Siege in Frankreich, England und Deutschland. Dann das Drama im Prix Jacques le Marois und der Erfolg vor 150.000 Menschen in Tokio (unser Foto). Erlebnisse, die der Trainer sein Leben lang nicht mehr vergessen wird. „Diese Woche ist der Besitzwechsel erfolgt. Herr Yoshida ist jetzt auch im Pferdepass eingetragen“, erläutert Suerland.
Noch hat Proudwings eine Nennung für das Dubai Duty Free über 1777 Meter in Nad Al Sheba. Doch starten wird sie in dem Millionenrennen wohl kaum. Suerland dazu: „Dass Proudwings in diesem Rennen läuft, kann ich mir nicht vorstellen. Sie ist zwar noch immer toll drauf, steht aber jetzt in Frankreich, so viel ich weiß, nicht bei einem Trainer.“ Und geplant ist ja auch etwas anderes. Denn Proudwings soll in Japan Mama werden, wird den Tophengst Sunday Silence aufsuchen.
