Nun hat er es zu quasi letzter Gelegenheit doch noch geschafft. Bei den Silvester-Rennen in Neuss hat Championtrainer Andreas Schütz die 100 vollgemacht. Die drei Jahre alte Stute Illamira bescherte dem Kölner Coach den runden Treffer, Norman Richter ritt die Lady zu einem knappen Sieg (unser Foto zeigt den Trainer nach dem Rennen). „Das war mein Saisonziel“, sagte Andreas Schütz nach dem Rennen und war erleichtert, dass es nun doch noch geklappt hat mit Sieg Nummer 100 in dieser Saison.
In einer Saison, in der er zum zweiten Mal nach dem Millennium-Jahr 2000 auch das Championat der deutschen Galoppertrainer erreichte. Zwei Rennen später legte Schütz nach, schaffte mit Fairy Wind den Sieg Nummer 101. Und damit hatte Schütz gleichzeitig auch das Hauptrennen des Neusser Silvester-Renntages gewonnen. Wieder saß Norman Richter im Sattel, und hier hatte der Jockey keinerlei Mühe, den Sieg in trockene Tücher zu reiten. Zatoof und Murmansk landeten im Preis des Galopper des Jahres auf den Plätzen hinter Fairy Wind.
Es hätte eigentlich am Montag sogar einen Schütz-Hattrick geben können, aber ausgerechnet der heisseste Favorit des Tages patzte. Born Free wurde unter Benjamin Clös von Edmondo und dem Sandbahnkönig Pascal van DeKeere überlaufen, bezog eine in dieser kaum erwartete Schlappe. Das auf vier Pferde zusammengeschrumpfte Rennen (auch Huambo lief nicht) war eigentlich als ein gefundenes Fressen für Born Free angesehen worden.
„Der schönste Sieg in diesem Jahr war für mich der Treffer mit Royal Dragon im Mehl-Mülhens-Rennen“, sagte Andreas Schütz in Neuss. „Das Rennen wollten wir unbedingt einmal gewinnen.“ Die Saison 2002 wird für den alten und neuen Champion recht früh beginnen. „Ein paar Pferde machen auf Sand weiter“, so Schütz. Es könnte also sein, dass Schütz schon in den Wintermonaten die Basis für die Titelverteidigung legen kann.
