Er ist der Tempo-Rekordhalter im BMW Deutschen Derby. In der 133jährigen Geschichte des Blauen Bandes absolvierte kein Pferd die 2400-Meter-Strecke schneller, als der Fuchshengst Belenus. Dieser siegte 1999 in den Farben des Turfsyndikats vor Acambaro und Flamingo Road. Auf der Rennbahn wird der Hengst sein Können nun aber nicht mehr unter Beweis stellen, wechselt als Deckhengst nach Polen. Das erfuhr Galopp-Online.de am Freitagnachmittag von Turfsyndikats-Sprecher Bernd Scheele aus Bremen.
„Er ist so gut wie verkauft. Aber ein Verkauf ist bekanntlich erst dann perfekt, wenn auch das Geld da ist. Auf das warten wir noch. Zudem warten die Polen noch auf den Pferdepass. Nach Weihnachten sollte das Geschäft dann aber über die Bühne sein“, erläutert Scheele. Im National Gestüt in der Nähe von Warschau wird Belenus im nächsten Jahr dann seine Karriere als Deckhengst beginnen. Seinen letzten Start absolvierte der Lomitas-Sohn am Borporus, als er hinter King´s Boy den zweiten Platz erzielte.
„Belenus ist für einen Betrag um die 200.000 Mark verkauft worden. Es ist natürlich schade, dass der schnellste Derbysieger aller Zeiten nicht hierzulande aufgestellt wird. Aber das National Gestüt ist ein hervorragendes Gestüt mit vielen Fachleuten. Und vielleicht gibt es ja auch ein paar Mutige, die ihre Stuten nach Polen schicken“, so Scheele weiter. Dieser erläutert auch, dass man vergeblich versucht hatte Belenus auf dem deutschen Markt unterzubringen.
Aktuell steht Belenus noch bei Paul Schokemöhle, der den Fuchs auch nach seiner Verletzung wieder aufgebaut hatte. Den Schokemöhle-Stall wird der Fünfjährige aber wohl bald Richtung Polen verlassen, um sich im Deckhengstzirkus einen Namen zu machen. Auf der Rennbahn hat Belenus das längts getan.
