Zwar verdiente Proudwings am Sonntag auf einen Schlag 440.000 Mark, und doch waren die Capital Stakes in Tokio eigentlich nur die Generalprobe für den ganzen großen Coup. Dieser soll nun in Hong Kong bei den International Races folgen. Die Hong Kong Mile ist seit langem das erklärte Ziel für Proudwings. Den Asien-Aufgalopp hat sie mit Bravour absolviert und sich für das Gruppe I-Rennen am 16. Dezember in aller Munde gebracht. Bis Donnerstag wird Proudwings zusammen mit ihrer ständigen Arbeitsreiterin Anabelle Utke noch in Tokio weilen, um dann Richtung Hong Kong abzuheben.
In der ehemaligen Kronkolonie wird natürlich wieder Yutaka Take im Sattel sitzen. Und Take ist auch für Hong Kong zuversichtlich: „In dem Rennen heute wurde sie überhaupt nicht gefordert. Ich freue mich auf Hong Kong“, so der japanische Topjockey im Absattelring nach den Capital Stakes. Sunline, Vorjahressiegerin und beste Stute weltweit, wird dem Rennen in Hong Kong bekanntlich fernbleiben. Zu einem Stutenduell Proudwings gegen Sunline wird es nicht kommen. Und auch der Godolphin-Crack Slickly gilt als Wackelkandidat.
“Das war wieder die echte Proudwings. Nicht wie in Ascot. In den Capital Stakes haben wir 80% gesehen, in Hong Kong werden es 100% sein“, verspricht Trainer Ralf Suerland. Dieser feierte am Sonntag den bisher schönsten Tag seiner Trainerkarriere. In Hong Kong kann er das noch einmal toppen. Denn es geht um einen Gruppe I-Titel und noch mehr Geld. Die Hong Kong Mile ist das höchstdotierte 1600 Meter-Rennen der Welt. Über 2 Millionen Mark warten auf den Sieger.
Für Proudwings steht vor dem Flug zur Mega-Mile noch ein Friseurtermin auf dem Programm. „Sie hat schon lange Haare, sah aber phantastisch aus und hat richtig geglänzt. In Hong Kong ist es noch einmal deutlich wärmer als in Tokio. Deswegen werden wir sie vorher scheren“, erläutert Suerland den nächsten Part des Power-Plans.
