Bei seinem letzten Start am 21.10. war Adlerflieder auf seiner Heimatbahn in Köln-Weidenpesch noch im Ausgleich II erfolgreich gewesen. Nur zwei Wochen später ist der Hengst zum Listensieger aufgestiegen. Und zwar im Silbernen Band der Ruhr auf dem Mülheimer Raffelberg. Der „Flieger“ hatte den längsten Atem, entschied das Steherrennen nach 3400 Metern leicht und locker für sich und zeigte, wie man einen Sprung aus dem Handicap mit Bravour bewältigt.
„Adlerflieger, der gefällt mir am besten“, hatte Manfred Chapman schon im Schlussbogen gesagt. Der Rennkommentator bewies mal wieder ein gutes Auge, denn als Adlerflieger zum Angriff flog, war kein Halten mehr. Keine Chance hatten die Gegner.
Nicht Maitre Levy (lief als Außenseiter ein Super-Rennen) und auch nicht Estarana, die auf den Plätzen zwei und drei einkamen. Vierter wurde Larssato, der unter dem eingeflogenen Jimmy Quinn unterwegs gewesen war. Platz fünf dann für den Mäder-Hengst Hale Bopp, der auf für ihn neuer Distanz nie besser ins Rennen fand.
Am Sonntag waren die Gegner einfach zu schwach für Adlerflieger. In dessen Sattel saß Lennart Hammer-Hansen (unser Foto), der dem von Andreas Schütz trainierten Hengst ein Rennen nach Maß bescherte. 51:10 gab es auf den Sieg des Schützlings, der bei 15 Starts (6 Siege) nun 82.200 Mark für den Stall Kaiser verdient hat. 25.000 waren es allein am Sonntag in der 66. Auflage des Steher-Rennens auf dem Raffelberg.