Erster Job für Mr. Ittlingen: Boschi & Abitara gegen 11

Wenn man es nicht besser wüsste, würde man meinen, dass letzte Grupperennen des Jahres fände am Main statt. Denn der Frankfurter Stutenpreis hat eine Besetzung, die den Gruppestatus ohne Zweifel verdient gehabt hätte. Das es sich bei dem 100.000er „nur“ um ein Listenrennen handelt, mag man bei Betrachtung des Starterfeldes kaum glauben.

Denn in Frankfurts dritter Auflage des Stutenpreises der Mehl Mülhens-Stiftung werden sich am Sonntag an der 2150 Meter Marke viele Ladies versammeln, die in Deutschland Rang und Namen haben. Zwölf an der Zahl und dabei eine besser als die andere.

Besonderes Augenmerk wird auf Abitara und ihrem Partner liegen. Denn den Ittlinger Dress wird am Sonntag „Mr. Ittlingen“ persönlich tragen. Andreas Boschert, neuerdings eigener Jockey der Pferde des Ostermann-Stalles, wird dann erstmals in der neuen Konstellation sein Können unter Beweis stellen. Abitaras 18. Lebensstart soll mit dem neunten Sieg enden. Klappt das, schraubt sie ihre Gewinnsumme von 410.415 Mark um weitere 50.000 Märker nach oben.

Doch da haben 11 Stuten etwas gegen. Mit der Nummer zwei schickt Horst Steinmetz Nicara in die Partie. Natürlich wird Andreas Helfenbein reiten. Zuletzt scheiterte Nicara in Hoppegarten nur an Limerick Boy, sie ist Spezialistin für jedes Geläuf. Mit drei Sätteln wird man Andreas Wöhler in Niederrad auf dem Weg zum Führring sehen. Denn neben Abitara schickt die Bremer Erfolgsschmiede auch Schlodin (Eduardo Pedroza) und die Subi-Wahl Fackellinie ins Rennen.

Das stärkste Pferd, das diese Prüfung bisher am Ablauf sah, war vor zwei Jahren zweifelsohne Catella. Und auch am Sonntag kommt ein Hauch Catella an den Main. Denn Lizzey Letti ist die kleine Schwester der Schlenderhaner Superstute. In Deutschland noch ungeschlagen, siegte die Stute nach ihrer Übersiedlung aus England gleich beim Deutschland-Debut in Gelsenkirchen. Georg Bocskai wird den Schlenderhan-Dress tragen. Als Trainer ist mittlerweile Peter Schiergen für Catellas kleine Schwester verantwortlich.

Sechs Starts, vier Sieg und zwei Plätze. So liest sich die makellose Bilanz der Wittekindshoferin Saldenschwinge. Die Dreijährige zählt zu Deutschlands besten Vertreterinnen des Derbyjahrgangs und hat in Hannover im September bereits Abitara bezwungen. Wie schon damals sitzt natürlich der Champion Andrasch Starke im Sattel.

Peter Rau schickt mit Boana (die Wahl von Torsten Mundry) und Nouvelle Fortune (Andre Best) ein Doppel ins Rennen. Nouvelle Fortune ist immerhin Diana-Dritte, konnte an ihre Sommerform aber bisher nicht mehr so recht anknüpfen. Valdina (Ian Ferguson), Delightful Mood (Angela Kuhl-Höhn), Indian Summer (Jozef Bojko) und Night Woman (Arnaud Bouleau) komplettieren das Super-Stutenrennen. Catella 1999 und Kapitol im Jahr 2000: so heißen die bisherigen Siegerinnen. Und am Sonntag wird sich zu diesen klangvollen Namen eine weitere Super-Stute des deutschen Turfs gesellen.

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