„Als die Fahne hoch ging, hab ich Gas gegeben“, so Tina Ruland nach dem „Prominenten-Derby“ im Weidenpescher Park. Von wegen Fehlstart. Nur aufgepasst hat die blonde Schauspielerin. Start-Ziel gewann Ruland das Rennen unter tosendem Applaus des Kölner Publikums. Wie man am Start schnell wegkommt, hat Tina Ruland ja bereits in dem Film Manta Manta gesehen. Nur diesmal waren es keine schnellen Autos, sondern schnelle Ponies. Und da saß Ruland auf dem schnellsten.
Im Fährhof-Dress hinterließ die Vorzeige-Blondine schon im Führring den besten Eindruck. Modisch hatte sie den Fährhof-Dress um die Hüften gebunden. „Ich hatte keine Angst, da ich schon oft in meinem Leben geritten bin. Am Ende dachte ich, dass es noch einmal eng wird. Aber dann hat es doch gereicht.“ Und Frau Ruland, gab es da ein spezielles Training? „Nein, ich komme direkt aus Tirol, wo ich einen Film drehe und werde auch morgen früh schon wieder zurückfliegen. Speziell geübt habe ich hierfür nicht.“
Mit hochgereckter Faust überquerte die Schauspielerin im Sattel von Huginn die Ziellinie als Erste. Vor Moderator Jean Pütz (Manfred Chapman: „Der Daniel Düsentrieb der Neuzeit.“) auf Tinni und Esther Schweins auf Neisti. Und dann kam der moralische Sieger des Rennens: Wolfgang Overath, Legende des 1.FC Köln, topfit, rauschte mit Mosi noch auf Platz vier. Am Anfang stellte sich Mosi widerwillig an, wollte gar nicht so recht laufen. Einmal in Schwung, wurde die Sache noch mal richtig spannend. Und 20 Meter weiter hätte Mosi wohl nie verloren, aber das Ziel ist eben das Ziel.
Es war auch wahrlich eine Gaudi, die sich da rund um dieses Ereignis abspielte. Kölns OB Fritz Schramma in ein Röttgen-Dress gezwängt und der schmächtige Formel I-Star Nick Heidfeld im Ullmann-Dress kaum von einem Jockey zu unterscheiden. Aber Tina Ruland im Fährhof-Dress. Das war der Hingucker schlechthin.
„Ich hatte keine Angst. Nur Furcht ein bisschen. Bei Angst wäre ich wohl wieder abgestiegen“, so die Drittplatzierte Esther Schweins, die berichtet, das letzte Mal während Dreharbeiten auf einem Pferd gesessen zu haben. Und auch die VIVA-Moderatorin Alex Bechtel machte sich gut. „Das war eine tolle Sache und hat wahnsinnig Spaß gemacht“, so die Moderatorin, für die am Ende Platz 7 heraussprang.
Zwar konnte man auf Fährhof-Tina nicht wetten, doch war es doch möglich, mit der Siegerin zu gewinnen. Und zwar in Form von Losen (natürlich für den guten Zweck!). Wer somit „Tina Ruland-Lose“ hatte, konnte, als die Glücksfee in die Urne griff, auf zwei Wochen Hong Kong hoffen. Und als wären am diesem Nachmittag nicht schon genug Highlights zu sehen gewesen, spielte sich die nächste tolle Geschichte ab. Denn als die Losnummer des Siegers bekannt gegeben wurde, war im Gesicht von Alexandra von Krockow Freude und Verblüffung zugleich zu sehen. Denn Alexandra ist die Tochter der Zwillingsschwester von Georg Baron von Ullmann, seinerseits Präsident des Rennvereins.
Und Alexandra von Krockow machte das Beste aus der Situation, spendete den Preis, der somit erneut ausgelost wurde. Das natürlich von Alexandra persönlich, die nun selbst zur Glücksfee wurde. Eine tolle Geste, von einer tollen jungen Frau, an einem tollen Renntag. Dieser fand den Ausklang im Hippodrom, als unter anderem Mario Hofer versuchte, Esther Schweins als neuen Stalljockey zu gewinnen. Diese beschäftigte sich wiederum mehr mit dem jüngsten Schlenderhan-Mitglied, Moritz (Sohn des Gestütsleiters Gehbard Apelt), und schenkte diesem ihr gewonnenes Steiff-Ponny. Am Ende waren bei 1.055.000 Mark Umsatz (deutliches Plus zum Vorjahr) also alle glücklich!