Quinn reitet Catellas kleine Schwester zu Listensieg

Schon Ende der Gegenseite riskierte Jockey Jimmy Quinn einen Blick über die Schulter. Er wollte sich wohl verge-wissern, dass das Tempo, dass er an der Spitze des Nereide-Rennens mit Lizzey Letti vorlegte, das richtige war. Im Ziel wussten es alle: es war genau richtig. Denn mit Catellas kleiner Schwester war Quinn auch im Ziel noch vorne. Und er bescherte ihr den erhofften Sieg in einem Listen-Rennen.

Am Ende wurde es zwar noch etwas knapper, aber Quinn hatte die Sache im Schlenderhan-Dress eigentlich auch hier, nach 2000 Metern, noch gut unter Kontrolle. Torsten Mundry konnte auf Homita machen, was er wollte, an Lizzey Letti kam er nicht vorbei. Den Spieß gegen Valdina, den drehten Mundry und Homita gegenüber dem letzten Aufeinandertreffen der beiden aber um.

Valdina und Andrasch Starke kamen Mitte des Schlussbogens aber spürbar aus dem Takt, büßten einige Meter ein und mussten danach erst wieder Schwung finden. Zu mehr als Platz vier reichte es im Ziel dann nicht mehr. Dazwischen schob sich als Dritte noch die Außenseiterin Marsixa unter Pascal van DeKeere. Die Schimmelstute zeigte im Nereide-Rennen, gelaufen als Großer Preis der Deutschen Buchmacher, ihre beste Karriereleistung.

Im Mittelpunkt stand aber Lizzey Letti, die nobel gezogene Schwester der Klassestute Catella. Gebhard Apelt, Schlenderhans Gestütsleiter, meinte nach dem Rennen sichtlich zufrieden: „Das ist genauso gelaufen, wie wir uns das erhofft hatten. Dieser Sieg ist enorm wichtig. Für die Stute selbst und für die ganze Linie von Catella überhaupt. Denn er bedeute Blacktype.“ In das Quartier von Trainer Geoff Wragg wird die Siegerin nun, das war schon vor dem Start klar, nicht mehr zurückkehren. „Sie geht heute abend zu Peter Schiergen“, sagt Apelt, „wir werden in Ruhe entscheiden, wie es mit ihr weitergeht.“ Eine Fortsetzung der Karriere steht ebenso zur Disposition wie der Wechsel in die Zucht. „Wenn sie im Rennstall bleibt, dann läuft sie in diesem Jahr auf alle Fälle noch einmal, wir haben da ein Listenrennen in Frankfurt im Auge.“

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