Lizzey Letti heisst eine drei Jahre alte Stute, die am Samstag aus England kommend im Gelsenkirchener Nereide-Rennen startet. Geoff Wragg ist ihr Trainer. Das Gestüt Schlenderhan ihr Besitzer. Crystal Ring ihre Mutter. Und damit ist Lizzey Letty keine Geringere als die kleine Schwester von Catella (unser Bild). Die Grand Lodge-Tochter ist am Samstag auf der Rennbahn am Horster Schloss eine von neun Teilnehmerinnen des Rennens. 2000 Meter stehen vor den Stuten, 20.000 Mark warten auf den Besitzer der Siegerin.
In einem Rennen siegen – in diesen Genuß kam Lizzey Letti im Gegensatz zu ihrer in vielen Rennen erfolgreichen großen Schwester bisher einmal. Und das war im letzten Jahr, als Lizzey Letti zweijährig war. Am 9. November 2000 hat die Schlenderhanerin in Lingfield ein Maidenrennen gewonnen, damals nicht in Schlenderhan-Besitz stehend, sondern für Besitzer und Trainer Terry Mills startend. „Dieser Sieg war wichtig“, gab Trainer Terry Mills damals zu Protokoll, „sie ist schließlich eine Schwester zu Catella, die im Breeders Cup unglücklich Dritte war, und sie stammt vom Deckhengst der Stunde ab.“ Grand Lodge meinte er damit. Lange blieb die Lady dann nicht mehr in Mills-Besitz, auf den December Sales kaufte Schlenderhan die Stute Mills ab. „Sie war billig“, meinte Gestütsleiter Gebhard Apelt dazu.
Alles glatt lief in der Folgezeit nicht. Lizzey Letti verletzte sich, kam in diesem Jahr nur dreimal heraus. Erstmals am 5. August, aber immerhin wurde sie gleich Dritte in Newbury. Ein zehnter Platz in Ripon und ein fünfter Platz in einem Listenrennen wieder in Newbury schlossen sich an. Und nun wird Lizzey Letti nicht mehr nach England zurückkehren. „Sie bleibt nach dem Rennen hier“, sagt Gebhard Apelt, „geht zu Peter Schiergen. Ob wir sie in Training lassen, wissen wir noch nicht. Das hängst auch vom Ergebnis des Rennens ab und natürlich davon, ob sie gesund aus dem Rennen kommt.“ Am Samstag steht zunächst das Nereide-Rennen an. Und es reitet Jimmy Quinn.