Im letzten Jahr rauschte im Großen Preis von E-Plus ein Pferd an der Innenseite zum Sieg. In diesem Jahr rauschte eines an der Außenseite an allen vorbei. In beiden Fällen schnell wie ein ICE. Und in beiden Fällen war es Peppercorn. Diesem gelang auf dem Grafenberg die Titelverteidigung in dem Gruppe III-Rennen. Maßgeblichen Anteil an dem Erfolg hatte dabei auch Jockey Torsten Mundry. Diesem wurde von Trainer Uwe Ostmann nach dem Rennen ein ‚weltklasse‘ Zeugnis ausgestellt.
‚Ich muß dem Jockey ein Riesen-Kompliment machen. Er hat direkt erkannt wie schnell das Rennen wird und hat alles perfekt gemacht. Ein Weltklasseritt‘, so Uwe Ostamann nach dem mit insgesamt 102.000 Mark dotierten Rennen. 60.000 Mark wandern davon durch Peppercons zweiten ‚Plus-Punkt‘ allein auf das Konto des Stalles Biovita. Die Besitzer durften ihren Hengst nach einer Saison voller Platzierungen und guter Leistungen endlich wieder einmal als Sieger vom Geläuf holen. Und vielleicht gelingt das am 28. Oktober noch einmal. Denn auch im letzten Gruppe-Rennen des Jahres wird der ICE aus Mülheim auf den Grafenberg reisen.
Schon früh wußte Jockey Torsten Mundry, das dieser ICE nicht mehr zu stoppen sei: ‚Ich hatte nie Angst, Up and Away noch zu stellen. Mitte der Gerade wußte ich das wir gewinnen würden. So gut war Peppercorn drauf.‘
Zweiter in dem 1700 Meter-Rennen wurde Up and Away. Auf und davon war der Wallach Mitte der Geraden, hatte sich schon einen 3-Längen-Vorsprung zusammengaloppiert. Am Ende reichte es dann ’nur‘ zu einem zweiten Rang. Mit neuer Taktik war der Meiler unterwegs gewesen. ‚Diese Idee kam mir im Führing. Wir hatten Startbox 1 und haben gedacht, wenn keiner Tempo macht, dann wir‘, so Trainerin Erika Mäder. Also übernahm Up and Away schnell die Führung und verteidigte diese auch lange. Auch für Up and Away könnte es in Düsseldorf weitergehen. Und Hong Kong? ‚Wenn sie uns in Hong Kong nehmen, werden wir natürlich laufen. Da haben wir guten Boden‘, scherzt die Trainerin.
Auf dem dritten Platz kam Wild Seed ins Ziel. Horst Steinmetz war mit der Leistung des Pferdes zufrieden. ‚Er ist auf diesem Boden ein ordentliches Rennen gelaufen‘, so der Neusser Trainer. Ein Trainer der auch sichtlich zufrieden war, war Ertürk Kurdu. Dessen Hengst Frisco Song überraschte mit Platz vier wohl alle. ‚Er hat bewiesen, dass er das kann und hatte in der Vergangenheit einfach immer nur sehr viel Pech‘, erläutert der Betreuer von Frisco Song nach dem Rennen.
Noch hinter Frisco Song war am heutigen Tag für den Karlshofer War Blade nichts zu holen. Unter Andrasch Starke blieb nur der fünfte Platz. ‚Man hat gesehen, dass er Probleme mit dem schweren Boden hat. Da es aber zu dieser Jahreszeit keine anderen Bodenverhältnisse mehr gibt, sind wir gelaufen‘, sagte Andreas Schütz nach dem Rennen. Dieser fasst für War Blade nun Sandbahn-Rennen in den Vereinigten Staaten ins Auge.
Auf den Sieg von Peppercorn wurden am Toto 32:10 bezahlt. Die Plätze wurden mit 17, 29 und 28:10 honoriert. Auf die Zweierwette wurde 366, auf die Dreierwette 3148 für 10 Mark Einsatz bezahlt.