Schade, Paolini: Platz zwei im Canadian International

Er rauschte heran wie ein ICE und es schien so, als würde dieser Paolini alle überrennen. Aber am Ende war doch Mutamam stärker als der Hengst, den Trainer Andreas Wöhler aus Bremen nach Toronto geschickt hatte. Und doch: mit einer grandiosen Leistung holte sich Paolini auf dem grünen Rasen den zweiten Platz in Kanadas Millionenrennen. Von Andreas Suborics zu Beginn der Zielgeraden an die Außenseite beordert, gab Paolini mächtig Gas. Näher und näher kam er an Mutamam (Foto) unter Richard Hills heran, aber der legte bis ins Ziel immer wieder zu. Ausgangs der Gegenseite hatte Mutamam, von zweiter Stelle kommend, die Führung erobert.

Bei seinem Angriff blieb Paolini nicht gerade, brach ein ganzes Stück nach innen weg. „Er lümmelt sich immer etwas zur Seite, das macht er öfters“, sagte Andreas Wöhler am Telefon gegenüber GaloppOnline, „er sucht da die Anlehnung.“ Paolini lief zur Seite, Protest legte aber Trainer Andreas Wöhler ein. Und zwar wegen einer vermeintlichen Behinderung von Mutamam an seinem Pferd. Kurz vor dem Ziel war das. „Paolini hat einen Schlag vom gegnerischen Jockey abbekommen“, so der Coach. Und es dauerte eine ganze Zeit, bis die Stewards sich zu einem Entschluss durchringen konnten. Die Zeit verging, die Minuten zogen ins Land. Vier Proteste hatten die Steward insgesamt zu verhandeln. Vorne, da blieb aber alles beim alten. Schade, Paolini. „Wir sind aber sehr zufrieden“, sagt Andreas Wöhler, „leider hat er am Start etwas Boden verloren. Sonst hatte er einen ganz guten Rennverlauf. Auch wenn wir im großen Bogen in die Gerade gesegelt sind, aber das ging nicht anders in dem Fall.“

Vor also ließen die Stewards alles beim alten, dahinter legten sie richtig los. Den dritten Platz im Canadian International belegte ursprünglich Zindabad, den vierten Daliapour. Der eine wurde auf den sechsten, der andere auf den siebten Platz zurückgesetzt. Und der lachende neue Dritte wurde der 48:1-Außenseiter Lodge Hill mit Richard Anthony Dos Ramos.

Mutamam steht im Besitz des Shadwell Stable, wird von Alec Stewart trainiert. Zur Quote von 4:1 war der Sechsjährige an den Start gegangen, Paolini notierte am Toto 10:1. Er war nah dran am Sieg, der vier Jahre alte Hengst aus dem Besitz von Carde Ostermann-Richter. Aber es hat nicht ganz gereicht. Andreas Suborics und Andreas Wöhler sind bei ihrem Triumphzug rund um den Globus dennoch auch in Kanada nichts schuldig geblieben. Und Wöhler hat mit dem zweiten Platz von Paolini die Acht Millionen-Marke der Gewinnsumme geknackt. Denn der zweite Platz in Kanada, der war mit 300.000 kanadischen Dollar dotiert, also rund 408.000 Mark. Subi steht kurz vor der Acht-Millionen-Schallmauer. Aber auch die wird er schaffen.

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