Ex-Derbyhoffnung gegen Superstuten und Titelverteidiger

Mit der Programm-Nummer 1 wird bei der Parade vor den Tribünen in Hoppegarten am kommenden Mittwoch ein alter Bekannter vorbeimarschieren. Denn wenn sich die Pferde für den Preis der Deutschen Einheit dem Publikum präsentieren, wird auf dem Figge-Hengst Aboard nicht Stalljockey Christian Czachary, sondern Piotr Piatkowski sitzen.

Dieser kommt extra aus Polen angereist, agierte noch vor einem Jahr als erster Mann für den Münchener Trainer Wolfgang Figge, ehe er zurück nach Polen wechselte. Im Rahmenprogramm absolviert Piatkowski vier Ritte. Und auch im Rennen des Tages ist er mit Aboard nicht chancenlos, sitzt er doch immerhin auf dem Vorjahressieger des Gruppe III-Rennens. Und auch vor Jahresfrist hieß der Jockey Piotr Piatkowski. Vielleicht ein gutes Omen für das Hauptstadt-Highlight am Tag der Deutschen Einheit.

Doch neun Pferde wollen verhindern, dass sich Aboard klammheimlich mit der 60.000 Mark dicken Siegbörse davon macht. Von den bisher gezeigten Leistungen sticht hier vor allem Krombacher ins Auge. Platz zwei im Dallmayr-Preis hinter dem mehrfachen Gruppe I-Sieger Kutub ist schon eine Referenz, um hier allererste Chancen anzumelden. Im Sattel des Ittlinger Schimmels versucht es der Ravensberger Stalljockey Torsten Mundry.

Zwar nicht mit dem Stalljockey, aber mit einem ebenfalls in Hochform agierenden Reiter ist die einstige Derbyhoffnung Limerick Boy unterwegs. Im Sattel sitzt der dann gerade aus Kanada zurückgekehrte Andreas Suborics. Trainer Andreas Schütz macht keinen Hehl daraus: ‚Ich fahre nach Hoppegarten, um zu gewinnen.‘ Dass Limerick Boy die Klasse dafür hat, hatte er beim Saisondebut im Krefelder Stadtwald bewiesen. Doch danach zeigte die Formkurve des Hengstes deutlich nach unten. Schütz dazu: ‚Wir hatten dieses Rennen schon länger für ihn geplant und er hat die Pause sehr gut genutzt. Ich glaube auch, dass er bei den letzten Rennen unter Wert geschlagen wurde. Er wird ganz weit vorne landen.‘

Das will auch Mario Hofer, der Pearlmix in die Partie schickt: ‚Die Stute hat in Baden-Baden gezeigt, dass sie Gruppeformat hat. Jetzt gilt es, das zu bestätigen. Chancen rechne ich mir aus und ich möchte in die Platzierung laufen.‘ Das soll mit Pearlmix Alessandro Schikora schaffen, der schon mehrfach in dieser Saison das Vertrauen Hofers sehr gut ummünzen konnte.

In Baden-Baden hatte Nicara (unser Foto) viel Pech, als für die Stute der erste Gruppe-Treffer wegen eines denkbar schlechten Rennverlaufs in der Zielgeraden ausblieb. Thierry Jarnet, französischer Starjockey, reitet die von Horst Steinmetz in Neuss trainierte Stute. Andreas Helfenbein, sonst ständiger Reiter von Nicara, schwingt sich in Mülheim im Preis der Winterkönigin in den Sattel von Song of Lark, der anderen Steinmetz-Hoffnung des Feiertags-Renntages.

Karakal (Jimmy Quinn), Sambakönig (Billie Newnes), Adare Manor (Pascal van DeKeere), Syrakus (Mark Timpelan) und Tomster (Jozef Bojko) komplettierend das Starterfeld des Rennens. Ein tolles Rennen auf einer tollen Bahn, die hoffentlich weiter den Aufschwung nimmt, den man bei vielen der letzten Renntage in Hoppegarten sehen konnte, vor allem am Tag der Berlin-Brandenburg-Trophy.

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