Es könnte sein, dass die Saison 2002 am Asterblüte-Stall ein wenig anders beginnt, als es bisher der Fall war. Denn erstmals in der Ge-schichte eines der traditions-reichsten Rennställe des Landes könnte dieser ohne Stalljockey in die Saison starten. Zumindest eine Nummer Eins wird fehlen. So sieht es nach der Trennung von Jimmy Quinn derzeit aus.
Asterblüte-Trainer Peter Schiergen, selbst einst unter dem legendären Heinz Jentzsch zweiter und dann erster Jockey bei Asterblüte, macht klar: ‚Es wird erst einmal keinen neuen Stalljockey geben.‘ Jimmy Quinn ist nach Billie Newnes, Andreas Suborics und Terence Hellier der vierte Schiergen-Stalljockey, mit dem die Zusammenarbeit nach recht kurzer Zeit zu Ende geht.
Filip Minarik wird wie in dieser Saison die Nummer zwei am Schiergen-Quartier bleiben. So viel steht derzeit fest. Aber wird Peter Schiergen im nächsten Jahr wirklich keinen ersten Mann am Stall haben? Ist so etwas an einem Stall dieser Größenordnung denkbar? Schiergen dazu weiter: ‚Ein Nachfolger ist momentan kein Thema. Filip wird zweiter Mann im Stall bleiben und in den großen Rennen werden wir uns von Fall zu Fall einen Reiter suchen.‘ Es ist ein Experiment, wie es bis dato noch kein Rennstall derartiger Größe gewagt hat.
Doch Peter Schiergen verschweigt auch nicht, dass man die Augen nach einem neuen ersten Mann offen halten und bei Bedarf auch handeln werde. Bei Bedarf und mit Sicherheit dann, wenn ein guter Mann auf dem Markt ist. Aber das ist derzeit wohl eher schwer, zumal die in Deutschland tätigen Top-Jockeys Andreas Suborics (der ja schon einmal bei Schiergen war) und Andrasch Starke an anderen Großquartieren gebunden und dort auch hocherfolgreich tätig sind. Dass man erneut einen Jockey aus dem Ausland an den Stall holt, erscheint laut Peter Schiergen eher unwahrscheinlich.