Nach Noroits Sieg im EuropaChampionat in Frankfurt war die Turfwelt noch skeptisch gewesen: Wie gut ist dieses Pferd wirklich? Sollte die Demonstration am Main (Noroit canterte Street Poker und Tareno förmlich ab) nur eine Eintagsfliege gewesen sein? Am Sonntag bewies der Münchner Hengst das Gegenteil, zeigte im Preis von Europa noch einmal eine Steigerung und wäre mit ein wenig weniger Pech wohl auf jeden Fall Zweiter geworden.
Ob Zweiter oder Dritter in dem Gruppe I-Rennen: am Sonntag zeigte der Sohn des Schlenderhaner Beschälers Monsun die beste Vorstellung eines deutschen Pferdes und steht eindeutig auf dem Treppchen in der Dreijährigen-Riege. Mit Boreal und Sabiango führt Noroit die Spitze des Derbyjahrgangs an und könnte sich durch seinen nächsten Start noch weiter nach vorne katapultieren.
Dieser wird in Mailand erfolgen. Das hat man im Team von Wolfgang Figge und Besitzer Helmut von Finck zu Beginn der Woche entschieden. Genauer gesagt im Gran Premio del Jockey Club (auch ein Ziel des Steinmetz-Hengstes Bedford Forrest). Und natürlich ist es eine Prüfung auf Gruppe I-Parkett. Dass der Hengst dort hingehört, sollte nun jeder gemerkt haben. Für das über 2400-Meter führende Rennen muß Noroit nachgenannt werden. Wird er auch auf jeden Fall, wie uns Besitzer Helmut von Finck mitteilte.
‚Das Pferd hat das Rennen sehr gut weggesteckt und ist super drauf. Er hatte in Köln wie schon zuvor in Hamburg sehr viel Pech und wäre sonst weiter vorne gewesen. Wir hatten immer eine Riesen-Meinung von Noroit und wußten das er zur absoluten Jahrgangsspitze gehört. Und auch vor Boreal und Sabiango haben wir keine Angst,‘ so von Finck weiter. Braucht er aber auch nicht, denn der Inhaber des Gestüts Park Wiedingen ist sicher: ‚Ja, der steigert sich im nächsten Jahr noch weiter.‘