Bedford Set & Helfenbein sind Schwarzgold-Sieger

Wer am Samstag abend noch GaloppOnline gelesen hatte, dürfte am Sonntag nach dem Schwarzgold-Rennen den Auszahlschalter aufgesucht haben. Denn Horst Steinmetz, so teilte er am Samstag nach seinem 600. Karrieresieg mit Wild Seed mit, hat noch gewaltigen Mumm auf seine Stute Bedford Set. „Dieses Kapitel ist noch nicht abgeschlossen“, so der Trainer.

Und er sollte Recht behalten, denn es war eine eindrucksvolle Angelegenheit, wie Bedford Set in diesem Stutenrennen ihre Gegnerinnen deklassierte. Rund 200 Meter nach dem Start rauschte Andreas Helfenbein mit der Favoritin an die Spitze und diese gab er bis ins Ziel nicht mehr ab. Weit vor dem Pfosten war klar, dass dieses Pferd auf diesem Boden an diesem Tag niemand würde schlagen können. Andreas Helfenbein konnte sich sogar den Blick nach rechts leiten. „Das musste sein, ich wollte schließlich wissen, wie stark ich Bedford Set überhaupt anfassen musste.“

Viel musste der Jockey, der wieder in Schwung kommt und das Pech aus Baden-Baden mehr und mehr vergessen macht, nicht tun, um Pepperjuice, No Merci und Peaceful Paradise in Schach zu halten. Im Absattelring, nach dem Zurückwiegen, fiel Helfenbein erst einmal Trainer Horst Steinmetz um den Hals, mit dem er nach eigenen Aussagen ein Vater-Sohn-Verhältnis pflegt. Steinmetz (68) plant nun einen Start in Hannover oder alternativ in Mailand mit Bedford Set, die er selbst gezogen hat. Es gab eine üppige Züchterprämie für den Coach. „Davon kann ich prima die Decktaxe von Winged Love bezahlen, von ihm ist die Mutter Bedford Flame in diesem Jahr gedeckt worden.“

Besitzer Dr. Reinhard Beine war nicht vor Ort, wurde von seiner Tochter vertreten. „Er ist auf einer Radtour“, erläutert Steinmetz, „das macht er an diesem Wochenende seit vielen Jahren. Die Stute hat sich das falsche Datum für den Sieg ausgesucht“, flachst Steinmetz. Und er legt noch einen nach, in Bezug auf seinen Jockey. Der, der ein Aufhören ins Auge gefasst hat. „Das können Sie vergessen, der macht schon weiter. Da bin ich ganz sicher.“

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