‚Es sieht derzeit stark danach aus, als würden wir mit Sicherheit am Sonntag keinen guten Boden antreffen‘, so die nüchterne Analyse von Trainer Andreas Schütz am Donnerstag Mittag. Während über Köln ein Regenschauer nach dem nächsten das Weidenpescher Geläuf heimsucht, schwinden die Chancen auf einen Start von Pryor im Preis von Europa zusehends. Schon bei der Starterangabe hatte der Trainer des Fürstenberg-Siegers klargemacht, nur zu starten, wenn der Boden gut oder gar fest ist.
Sollte Pryor in Köln nicht starten, könnte sein nächster Auftritt in Singapur stattfinden. Denn in Asien lockt zum einen die hohe Dotierung, zum anderen die Tatsache, dort mit Sicherheit guten Boden anzutreffen. Andreas Schütz bestätigt gegenüber GaloppOnline.de das Interesse, mit Pryor am 10. November im Singapur Gold Cup an den Start zu gehen. ‚Wir haben uns dieses Rennen schon früh als Alternative herausgesucht. Der Boden und die Distanz sind dort für Pryor ideal‘, so Schütz. Die Distanz im zweithöchstdotierten Rennen Singapurs (Gesamtdotierung 1,25 Millionen Singapur Dollar) ist 2200 Meter. Auf etwas kürzerem Weg (2000 Meter) hatte Pryor in Baden-Baden das Fürstenberg-Rennen gewonnen.
Für das Gruppe I-Rennen (eines von acht in der dortigen Saison) sind noch weitere deutsche Pferde eingeschrieben. Unter diesen auch der Wöhler-Crack Paolini. Und auch Andreas Schütz könnte mit Caitano ein weiteres Pferd aufbieten. Dieser wird aber wohl nicht in Singapur starten, bestreitet der Globetrotter doch kurz zuvor zwei Starts in Australien. Trainer Schütz wird somit direkt aus Australien nach Singapur reisen. Dort wird Pryor im Falle eines Starts versuchen, unter anderem den Franzosen Jim And Tonic zu beerben, der den Singapure Gold Cup bereits gewinnen konnte.
