Deutschlands Galopper laufen in dieser Saison im Ausland erfolgreicher denn je. Alleine fünf (!) Gruppe I-Rennen haben Cracks aus hiesigen Quartieren in diesem Jahr bereits jenseits der Grenzen gewonnen. Trotz dieser gigantischen Form deutscher Vierbeiner könnte es sein, dass Europas wichtigstes Rennen ohne deutsche Beteiligung über die Bühne geht. Denn weder ein Samum noch ein Sabiango werden im Prix de l`Arc de Triomphe an den Start gehen. Und auch im Besitzer-Team um Boreal sah es am vergangenen Sonntag danach aus, als würde man von einer Nachnennung für das Rennen in Longchamp eher absehen.
Ein Arc ohne deutsche Beteiligung? Nach den letzten Jahren eigentlich kaum vorstellbar. Alleine Tiger Hill und Borgia begeisterten auch in Paris mit Platzierungen und haben bewiesen, dass uns die Franzosen und Engländer schon lange nicht mehr nur die Hufe zeigen. Einer, der vielleicht am ersten Oktober-Wochenende doch in Paris sein Können demonstrieren wird, könnte Anzillero sein. Dieser laboriert aber noch an gesundheitlichen Problemen.
‚Er ist ja bekanntlich in Köln angaloppiert worden. Die Wunde hinten ist bereits gut verheilt aber vorne ist es noch nicht ganz in Ordnung. Er ist noch für den Preis von Europa genannt, könnte aber auch direkt im Arc laufen‘, so Trainer Dave Richardson während der Großen Woche in Iffezheim. Also ist der Arc wirklich ein Thema? Richardson dazu: ‚Wir arbeiten gezielt auf den Arc und er ist definitiv ein Ziel.‘ Dann scherzt Richardson: ‚Galileo läuft ja nicht.‘ Anzillero ist also Deutschlands einzige Hoffnung im Arc. Einzig und allein hinter dessen Gesundheit steht ein Fragezeichen. Bleibt nur: Daumen drücken, dass er für Longchamp wieder fitt ist.