‚Die Lücke war einfach zu klein‘, ist sich der Champion Andrasch Starke sicher. Doch der Kolege Boschert meint: ‚Diese Lücke war groß genung und ich wäre durch gekommen.‘ Es geht noch weiter: ‚Ich hätte heute gewonnen‘. Wieder eine brenzlige Entscheidung. Wieder steht die Rennleitung im Mittelpunkt. Es geht um das Kronimus-Rennen. Auf den letzten Metern kreuzt Sergeant Pepper die Stute Banyu Dewi, ist im Ziel des Listenrennens eine gute Länge voraus. Die Sirene geht. Überprufung durch die Rennleitung. Dazu noch Protest des Besitzers von Banyu Dewi gegen den Erstplatzierten sowie Protest des Drittplatzierten gegen die Hofer-Stute. Wieder Schwerst-Arbeit für die Stewards. Doch diesmal ist sich die Mehrzahl des Publikums sicher: ‚Der fliegt raus‘, so die Meinung der Mehrzahl der Zuschauer.
Hans-Albert Blume, der den zweijährigen Sergeant Pepper (unser Foto) für den Hong Kong-Trainer Ivan Allan betreut, ließ nie Zweifel an dem Sieger aufkommen. Als man den Kölner Trainer noch vor dem endgültigen Resultat befragt, ist sein Statement klipp und klar: ‚Wieso Überprüfung? Wir haben doch einen überlegenen Sieger gesehen. Er hat riesig gewonnen.‘ Besitzer Ivan Allan, der mit Flying Dash bereits den vielleich besten zweijährigen Sprinter besitzt, war sich der Sache nicht ganz so sicher. Von Dr. Frank Joyeux, Generealsekretär des Internationalen Club, läßt sich Allan das Reglement erklären. Dann kommt Boschert aus der Jockeystube. ‚Sie haben es so gelassen‘ sind die Worte des Stalljockeys von Mario Hofer. Die Stewards bleiben ihrer Linie vom Freitag treu. ‚Diese Lücke war zu klein‘, so die Erläuterung der Turfschiris.
‚Es fallen sehr komische Entscheidungen‘, gibt sich Trainer Mario Hofer enttäuscht. Zweimal hätten Dr. Tasch und Co. den Österreicher zum Sieger machen können (war mit Pearlmix zweiter zu Diamante), zweimal blieb aber ’nur‘ der Ehrenplatz für Hofer. ‚Die Leistung der Stute war sensationell. Wir wollten Black-Type und den haben wir nun. Jetzt läuft sie in der Winterkönigin‘, so Hofer weiter. Wo der Sieger Sergeant Pepper, den Allan im letzten Jahr für 110.000 Mark gekauft hatte, weitermacht, ist derweilen noch ungeklärt. Ob der Preis der Winterfavoriten oder ein Start im Ausland auf der Agenda des Hengstes stehen, ist laut seinem Trainer noch unklar. Auf dem dritten Platz des den Yourngstern vorbehaltenen Examens landete der Suborics-Ritt Barsac. Platz vier ging an Taypan.