Am letzten Wochenende zeigten die zwei besten deutschen Meilenpferde Proudwings und Royal Dragon im französischen Deauville ihr Können. Meiler Nummer Drei im Land ist Banyumanik. Er tritt Anfang September seine Reise in die Türkei an, um dort in der Bosporus Trophy an den Start zu gehen. Die drei besten 1600-Meter-Pferde fehlen somit am kommenden Dienstag im Darley-Oettingen-Rennnen. Und trotzdem wird sich an der Startstelle des Gruppe III-Rennens ein interessantes Feld versammeln.
Favorit der Prüfung könnte Up And Away werden. Der Oldie aus dem Mäder-Stall hat bisher eine sensationelle Saison gezeigt und besticht durch Formkonstanz. Drei Erfolge auf Listenparkett und ebenso viele Platzierungen stehen bei dem Wallach in der Bilanz des Jahres 2001. Stolze sieben Jahre ist Up And Away mittlerweile, aber er hat in diesem Jahr für seine Besitzer mehr denn je verdient. Ein Gruppetreffer ist ihm bisher aber noch nicht gelungen. Unter Stalljockey Lennart Hammer-Hansen könnte das am Dienstag aber endlich gelingen.
Neben Up And Away bewerben sich acht Kandidaten um die 75.000 DM Siegdotierung. Beim Frühjahrsmeeting sorgte El Lute für eine faustdicke Überraschung, machte seinen Trainer Dragan Ilic zum Mann des Tages. Der kleine Trainer aus dem Pott will auch am Dienstag auf dem Treppchen stehen. Wie im Frühjahr sitzt Andreas Boschert im Sattel.
Konstant gute Leistungen zeigen Peppercorn (Pascal van de Keere) und Bernardon. Letztgenannter startet unter Höchstgewicht für das Gestüt Schlenderhan. Bernardon ist Bahnspezialist und schlägt vor allem in Iffezheim immer eine scharfe Klinge. Horst Steinmetz schickt Wild Seed um 16.50 Uhr unter Andreas Helfenbein in die Partie, während sich Christian Czachary auf Nautiker versucht.
Der Derbyjahrgang wird von drei Pferden vertreten. Von diesen hat der in Frankreich stationierte Aghnoyoh die besten Referenzen vorzuweisen, schlug allerdings in diesem Jahr schon sehr viele Schlachten. Noch vor dem ersten Iffezheimer Meeting des Jahres galt El Royal eher als Kandidat der zweiten Reihe. In Baden-Baden galoppierte sich der Hengst dann ins allgemeine Interesse, lief später sogar gruppeplatziert. Für Trainer Dave Richardson hätte es im Mehl Mülhens-Rennen fast zu einem Touch Down gerreicht. Gleichnamiger Hengst kämpfte lange um den Sieg, mußte sich nur dem großartigen Royal Dragon geschlagen geben. An diese Form hat Touch Down allerdings nie mehr anknüpfen können. Wie damals in Köln sitzt diesmal wieder Stephan Davies im Sattel. Das Geheimnis zum Erfolg?