Montag Morgen 8.00 Uhr auf dem Amsterdamer Flughafen. Es landet eine Maschine aus Chicago. Mit ihr der Globetrotter Caitano. Flug Nummer 31 ist erledigt. Viel mehr noch: Caitano hat in der Arlington Million eine tolle Vorstellung abgegeben und den vierten Platz belegt. Das ist wiederum gleichbedeutend mit dem Sprung über die 4 Millionen-Mark-Grenze (entnehmen Sie unserem Menüpunkt ‚Pferde‘ eine Übersicht über die 20 erfolgreichsten deutschen Galopper-Millionäre). Nur drei deutschen Rennpferden ist das bisher gelungen: Lando, Silvano und eben Caitano.
Für den Nijinki-Sohn im Besitz von Gary Tanaka heißt es jetzt erst einmal Auftanken und für neue Aufgaben Luft holen. Denn als nächstes hat Trainer Andreas Schütz mit dem Hengst das ‚Kanguruh-Doppel‘ geplant. ‚Caitano bekommt jetzt erst einmal eine Pause und wird dann gezielt für Australien vorbereitet werden. Dort wird er dann in kurzer Zeit zweimal laufen‘, so Schütz. Im Klartext heißt das: Start in der Cox Plate (auch das Ziel von Silvano) und nur kurz danach im Melbourne Cup (3200 Meter).
‚In Australien gibt es in der Regel guten Boden und schnelle Rennen. Das ist ideal für Caitano. In Amerika hat er gezeigt, dass er siebenjährig noch in Gruppe I-Rennen mithalten kann. Das reicht in Australien für eine gute Vorstellung. Ich gehe davon aus, dass er dort eine scharfe Klinge schlagen wird‘, ist Schütz zuversichtlich.
Ebenfalls für den weltweit aktiven Rennstall von Gary Tanaka startet Mistic Sun. Und auch für sie heißt es bald: einchecken. Denn nach dem Start am kommenden Freitag in Baden-Baden wird die Stute nach New York reisen. Dort greift sie in einem Gruppe I-Rennen (!) über 1800 Meter an. Nach dem Start im Big Apple wird sie nicht wieder nach Deutschland zurückkehren, sondern in den USA stationiert bleiben. Die Stute hat bekanntlich nach ihrem Start in Düsseldorf Nasenbluten gehabt. Medikamentös kann man das in den USA behandeln und darf trotzdem in Rennen starten. In Deutschland ist die Anwendung des Medikaments Lasix hingegen verboten.