Trainer Andreas Wöhler hatte schon vor dem letzten Start „richtig Mumm“ auf ihn gehabt. So konnte man zumindest nach dem Credit Swiss Private Banking Pokal in Köln vernehmen. „Die letzte Leistung konnte nach den Arbeitsleistungen einfach nicht stimmen. Er ist heute super gelaufen und es war richtig, ihn galoppieren zu lassen“, so Wöhler weiter. Galoppieren lassen, das hat Jimmy Quinn den Belenus-Sohn wahrlich. Schon früh ergriff der Derbysieger von 1999 die Spitze und kämpfte auch am Ende noch sensationell. Erst auf den letzten Galoppsprüngen musste er noch das zweite Geld an den außen heranfliegenden Boreal abgeben.
Aber auch das konnte die Freude von Manfred Hofer, Initiator des Turfsyndikats und Mitbesitzer des Hengstes kaum trüben: „Das war der wahre Belenus. Es freut mich wahnsinnig, denn ich habe an ihn geglaubt. Es hat halt nur ein bisschen länger gedauert. Schon vor dem Rennen hat er sich im Führring viel relaxter präsentiert und auch die Taktik ging auf.“ Hofer hatte den Hengst im Jahr 1999 zwei Starts vor dem Deutschen Derby für rund 300.000 DM von dessen Züchter Dr. Frank Feldmann gekauft.
Auf die Frage, ob man Belenus nun als nächstes im Großen Preis von Baden sehen werde, hatte man von Hofer eigentlich ein „Ja“ erwartet. Aber von wegen. Denn die Turfsyndikats-Jungs können sich auf über 30Grad und einen zusätzlichen Urlaub in diesem Jahr freuen. Es geht in die Türkei. Am Bosporus soll Belenus dann das Erbe von Caitano antreten, der im letzten Jahr in der Bosporus-Trophy erfolgreich war. Dem Sieger winken in der Türkei 300.000 DM. Dafür muss man in Baden-Baden schon ganz weit nach vorne laufen. Ein guter Schachzug der Macher um Belenus, dem am Sonntag endlich sein wahres Comeback gelang.