Mario Hofer hatte im Vorfeld gemutmaßt, dass man die unglückliche Niederlage des letzten Jahres (man hatte am grünen Tisch die Europcar-Meile verloren) vielleicht wieder gutmachen könnte. Die Wiedergutmachungs-Tour in die Domstadt endete für Banyumanik dann in der Tat mit einem vollen Erfolg: Sieg in der Jaguar Meile, und damit zweiter Gruppe III-Erfolg im hiesigen Turfjahr. „Er galoppiert seinen Strich herunter und legt immer wieder zu. Das war einfach großartig“, so ein glücklicher Krefelder Trainer nach dem Hauptereignis des Kölner Renntages. Schon kurz nach dem Aufspringen der Boxen setzte sich der Hengst an die Spitze des Elfer-Feldes, um unter Jockey Andreas Boschert immer und immer wieder zulegen zu können.
Keiner reichte an ihn heran, keiner wurde dem Fünfjährigen gefährlich. Am nächsten lief der Engländer Late Night Out in die Nähe des Hengstes. Danach der Mäder-Oldie Up And Away. Aber keiner dieser beiden hatte am Sonntag die Klasse des Siegers. Auf dem vierten Platz des mit 125.000 DM dotierten Rennens endete der Ostmann-Hengst Peppercorn (Uwe Ostmann: „Er hatte keinen idealen Rennverlauf, sonst wäre er vielleicht Dritter geworden“).
Der Sieger Banyumanik hat nun von 22 Starts 7 Rennen gewonnen. Durch die 72.500 DM Siegprämie, die der Hengst aus dem Jaguar-Käfig entführte, schraubte er seine Gewinnsumme nahe an die 400.000 DM heran. „Ich wusste schon beim Aufgalopp, dass ich heute gewinnen würde. Schon in der Box hatte ich ein wahnsinnig gutes Gefühl. Er war vor dem Start nicht so aufgeregt und hat daher nicht so viel Substanz verloren. Im Rennen hat alles gepasst“, so Siegjockey Andreas Boschert.
Trainer Mario Hofer will den Hengst als nächstes in Deauville in einem Gruppe III-Rennen aufbieten. Ein Start im Prix Jacques le Marois (Gruppe I und auch Ziel von Proudwings und Royal Dragon) scheint derzeit eher unwahrscheinlich, ist aber noch nicht ganz aus der Welt. „Heute ist er gegangen, einfach toll. Er musste vor Hoppegarten ein paar Tage aussetzen. Danach konnten wir dann durchtrainieren“, so Mario Hofer weiter. Zur Startstelle wurde Banyumanik wieder von Futtermeister Klaus Lamely begleitet. „Der Hengst muß an der Hand zur Startstelle gehen. Wenn er normal aufgaloppieren würde, wäre er weg“, erläutert der Trainer. So hoppelte Banyumanik neben Klaus Lamely, nach einigen obligatorischen Galoppsprüngen, zur Startstelle. Während Banyumanik hoppelte, musste der Futtermeister schon ein ordentliches Jogging-Tempo vorlegen und wird bei über 30 Grad auch ein paar Pfunde verloren haben. Entschädigt wurde er wohl am Toto: 90:10 gab es am Toto auf den Sieg des Hengstes, dem GaloppOnline-Tipp für die Jaguar-Meile.