Drache frisst Golden Silca! Royal Dragon siegt in Berlin

Es war das Meilenrennen des Jahres. Alles was in Deutschland über die 1600Meter-Strecke Rang und Namen hat, hatte sich in der Hauptstadt versammelt. Die Berlin Brandenburg Trophy stand auf dem Programm. „Hoppegarten lebt wieder“ hatte Rennbahn-kommentator Hartmut Faust kurz nach dem Öffnen der Boxen verkündet. Er hatte Recht. Ein spannendes Gruppe II-Rennen der Extra-Klasse folgte, ein Super-Dreijähriger wurde zum Sieger gekürt. Sein Name: Royal Dragon. Sein Markenzeichen: Über 1600 Meter frisst er sie alle.

Unter Andrasch Starke legte sich der Danehill-Sohn des Gestüts Park Wiedingen an eine Position im Vordertreffen, ließ Banyumanik nie aus den Augen. Mitte der Geraden wurde dieser dann als erster gefressen. Royal Dragon ging nach vorne, zog immer wieder an und wusste den Angriff von Golden Silca noch sicher abzuwehren. Und das ist nicht irgendeine Stute. Über 1 Mio. Mark hat die 5Järhige schon verdient, gewann unter anderem Gruppe I-Rennen in Irland. Auf dem dritten Platz folgte der Oldie Up And Away. Dahinter Frontrenner Banyumanik vor dem Schlenderhaner Bernadon. Und wo war Mr. Frankie Dettori? Letzter! Zum Favoriten avanciert, hatte der Ausnahmejockey auf dem Rücken des Godolphin-Hengstes Mahtoof keinerlei Chancen.

„Ich bin natürlich super zufrieden. Das Tempo war eigentlich erstaunlich langsam. Andrasch hat eine super Sache gemacht und konnte hinter Banyumanik sein Rennen selbst gestalten. Als er dann angriff, war er sofort überlegen und auch im Ziel noch sicherer Sieger“, so Trainer Andreas Schütz. Das dieser nach kurzer Durststrecke zurück ist, hat am Samstag bereits der Sieg von El Royal bewiesen. Und diesem hat Royal Dragon nun noch einen drauf gesetzt. Die Abschlussarbeit absolvierten die Pferde übrigens zusammen. Ein gut geplantes Comeback des Champion. Die zwei ‚Royals‘ eben.

Auch Besitzer Helmut von Finck zeigte sich nach dem Rennen begeistert: „Es ist toll ein solches Pferd zu besitzen. Er hat die Niederlage aus München auf dem grünen Rasen wieder korrigiert und gezeigt, dass er der beste Meiler ist. Heute haben wir ein internationales Gruppepferd geschlagen und auch eines gesehen“.

Auch in der Niederlage hinterließ der Wallach Up And Away einen sehr guten Eindruck. „Er hat sich für sein Alter teuer verkauft. Leute vergesst nicht, der ist schon sieben Jahre alt. Er hatte heute einen sehr schlechten Rennverlauf. Lennart konnte aber nichts dafür. Wenn er einen besseres Rennen hat, ist er auf jeden Fall im Kampf. Jetzt werden wir ihn zu Hause erst mal knutschen und ihn feiern wie einen Sieger. Dann wird er für Köln richtig fitt gemacht“, so Trainerin Erika Mäder gegenüber GaloppOnline.de. Die Krefelder Trainerin wird den Hengst als nächstes in der Jaguar-Meile im Weidenpescher Park satteln.

Und wo speit der Drache als nächstes Feuer? „Er hat noch eine Nennung für den Großen Dallmayr Preis in München. Ich glaube aber, dass die Meile seine Idealdistanz ist und wir auf dieser Strecke bleiben. Dann würde er als nächstes in einem Meilenrennen im Ausland starten“, so Betreuer Andreas Schütz über den Hengst. Dieser ist nach seinem klassischen Sieg im Mehl-Mülhens Rennen, nun zum ersten Gruppesieger der Saison aufgestiegen, der den älteren Galoppern die Hufe zeigte.
Auf den Sieg von Royal Dragon wurden am Toto 54 für 10 DM Einsatz bezahlt. 120.000 DM werden auf das Konto des Gestüts Park Wiedingen überwiesen. Diesen Betrag verdiente der Drache bei seinem Gruppe II-Sieg und schraubte seine Gewinnsumme auf über 400.000 DM. Bei sechs Starts hat der Hengst nun vier Siege und zwei zweite Plätze zu verbuchen.

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