Tareno ist überlegener Sieger des Kleinen Derbys

Knapp 2 1/2 Stunden vor dem Highlight des Tages, dem BMW Deutschen Derby, wurde im Moet & Chandon-Cup der erste ‚Derby-Sieger‘ des Tages gekürt. Zwar handelte es sich ’nur‘ um das so genannte Ersatzderby, den kleinen Bruder des großen Pendants, doch sah man einen Hengst siegen, der mit Sicherheit auch im richtigen Derby mitgemischt hätte. Es siegte Tareno, in den Farben von Georg Baron von Ullmann. In dem 6-Pferde starken Feld, galoppierte der Hengst seinen Gegnern auf und davon. Am Ende hatte der Saddlers Hall-Sohn im Ziel überleger 8 Länge Vorsprung. Auf den Sieg des 630.000 DM teuren Tareno wurden am Toto 24 für 10 DM Einsatz bezahlt.

Noch vor wenigen Wochen hatte man für Tareno das Deutsche Derby auf dem Fahrplan stehen. Dann die Pleite in der Union. Aus der große Traum vom Derby-Sieg. Doch die Art und Weise wie Tareno seine Gegner stehen ließ, wird sein Lager wohl etwas entschädigt haben. „Das Rennen war genau richtig für ihn. Für das Derby wäre er noch zu unreif gewesen. So war es genau richtig. Am Ende des Jahres putzt er die anderen weg“, so Manfred Hofer im Absattelring.

‚Trotz der schwachen Form in der Union, hatten wir weiterhin Mumm auf das Pferd. Ich glaube, dass Rennen war ideal für ihn und es war richtig nicht ins Derby zu gehen. Listenformat hat Tareno mindestens, besitzt aber auch Nennungen für alle großen Rennen‘, so Trainer Peter Schiergen nach dem Listenexamen.

Platz zwei des Rennens ging an den an den Horwart-Hengst Sambaking, der den Angriff von Noroit noch knapp abwehren konnte. Das Rennen wurde überschattet vom Sturz des Fährhofers Los Sapitos. Dieser kam auf der Gegengeraden zu Fall und mußte wegen eines Beinbruchs aufgegeben werden. Andreas Helfenbein zog sich bei dem Sturz leichte Verletzungen zu, wird sein Engagement im Derby aber voraussichtlich wahrnehmen können.

„Der Stopp hat uns den zweiten Platz gekostet. Er hat durch den Zwischenfall um die vier Längen eingebüßt. Aber das Wichtigste ist, dass dem Pferd nichts passiert ist. Schließlich ist Los Sapitos unmittelbar vor Noroit gestürzt“, erläuterte Trainer Wolfgang Figge nach dem Rennen. Auch Horst Horwart, Vorbereiter des Zweitplatzierten Sambaking, war mit der Leistung seines Hengstes zufrieden („Er hat unter Höchstgewicht ein gutes Rennen gezeigt und wird mit Sicherheit in Grupperennen reinwachsen“).

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