Am kommenden Wochenende hat Gebhard Apelt (Foto), Gestütsleiter von Schlenderhan, viel zu tun. Der Gestüts-Chef und Rennstallmanager des tradionsreichen blau-rote-schwarzen Dresses wird am Wochenende so manche Minute zittern. In fast jedem Hauptereignis ist ein Galopper des Kölner Gestüts am Start. Den Auftakt macht am Freitag Indian Star im Ittlingen-Pokal. Den Hengst sieht Apelt allerdings nur als Außenseiter an und wäre mit einem Platzgeld schon zufrieden. ‚Indian Star hat sich zwar verbessert, aber ein Adare Manor ist wohl kaum zu schlagen‘, so Apelt.
Und auch am Samstag geht eine Schlenderhanerin im Deutschen Herold-Preis nur mit Außenseiterchancen an den Start. ‚Es ist sehr schwer und sie läuft auch nur, wenn der Boden gut ist‘, so Apelt über Astilbe. Die Stute endete im Henkel-Rennen als Vierte, in der Diana anschließend als Fünfte.
Startet Astilbe nur mit Außenseiterchancen, sollte Carrera um den Sieg ‚fahren‘. Der Bruder von Catella mußte lange verletzungsbedingt aussetzten. Zwei Starts, zwei Siege stehen zu Buche. ‚Leider ist bei ihm nicht alles glatt gelaufen. Wenn er gesund gewesen wäre, wäre er ein sehr gutes Pferd geworden. Aber auch so ist das Ende noch nicht abzusehen. Es könnte sein, daß wir ihn im nächsten Jahr in ganz anderen Rennen sehen‘, so Apelt über Catellas kleinen Bruder.
Dann der Sonntag. Zwei Highlights stehen an. Eigentlich sogar drei, es ist Großeinsatz für das Schlenderhaner-Team. Trainer Peter Schiergen fliegt nach Paris, sattelt Tertullian in einer Gruppe III-Prüfung in Longchamp. Apelt: ‚Er ist sehr gut auf dem Posten. Wir sind mit einer Platzierung zufrieden. Starterangabe ist erst am Freitag. Die Distanz ist ideal und wenn alles gut läuft, ist vielleicht noch mehr drin.‘
Von Frankreich in die Schweiz. Dort wird Simoun im Schweizer Derby antreten. Zwar trägt der Hengst nicht blau-rot, sondern den gelb-blauen Ullmann-Dress, doch gehört auch Simoun zur großen ‚Schlenderhan-Familie‘. ‚Simoun ist ja ein verhindertes Pferd. Eigentlich würde er im Deutschen Derby starten‘, so Apelt über das sicherste ‚Schlenderhan-Ding‘ des Wochenendes. Aus dem Derby-Aufgebot war Simoun frühzeitig gestrichen worden.
Von der Schweiz dann nach Deutschland. Standort Hamburg-Horn, Idee-Hansa Preis. Catella ist wieder da, nach langer Auslandstour mal wieder auf einer deutschen Bahn zu bewundern. ‚Wir erwarten ein gutes Laufen. Sie ist wieder besser drauf und nach Vorjahresform sollte sie in einem solchen Rennen vorne sein. Das Fernziel für Catella ist wieder der Breeders Cup Fillies & Mares. Vorher soll sie noch zweimal in Deutschland antreten. Man muß aber erst einmal den Start abwarten‘, gibt sich der Gestütsleiter optimistisch. Mal sehen, wie oft ein Jockey im blau-roten Dress das Treppchen an diesem Wochenende besteigt.