Das Doppel-Comeback: Hofer & Banyumanik wieder da

Als die Pferde nach dem dem Großen Preis der Dortmunder Wirtschaft zur Waage zurückkehrten, konnte man den Stein, der von Mario Hofers Herzen fiel, durch das ganze Ruhrgebiet hören. Für den in Krefeld agierenden Trainer ging eine kleine Durststrecke zu Ende. Banyumanik hatte gewonnen, holte mal wieder ein dickes Ding in den Stadtwald.

Als Titelverteidiger ging Banyumanik unter Andreas Boschert vorne, machte Anfangs der Geraden einen Sprung und legte immer wieder zu. Platz zwei ging an den lange kämpfenden Peppercorn vor dem Dreijährigen El Royal. Vierter wurde der Suter-Hengst Landroval.

Mario Hofer nach dem Rennen: „Wir sind natürlich happy. Vorher wussten wir nicht genau, wo Banyumanik steht. Er war krank, musste aussetzten und hat wenig gearbeitet. Ich wusste aber, dass man mit rund 80% hier eine ernsthafte Chance haben würde. Ich wäre schon mit Platz drei zufrieden gewesen, aber so ist es natürlich noch besser. Jetzt wird Banyumanik in Hoppegarten in der Berlin Brandenburg-Trophy laufen. Und ich bin mir sicher, dass er jetzt noch einmal einen Sprung macht. Er ist wieder da.“

Hofer schließt für den Perugino-Sohn später im Jahr auch einen Start im Ausland nicht aus. Man hat noch Großes vor im Lager von Banyumanik. Jockey Andreas Boschert ist sicher, dass ein Banyumanik in Bestform vielleicht „Deutschlands bester Meiler“ ist.

„Ich konnte mir das Rennen sehr gut einteilen. 400 Meter vor dem Ziel hat er dann Gas gegeben. Man darf nicht vergessen, dass er gerade mal auf 80 Prozent ist. Am Ende wurde es noch etwas eng, aber es war schon eine sichere Angelegenheit“, so der Stalljockey von Mario Hofer.

Auf Platz zwei hinter Banyumanik hinterließ Peppercorn einen guten Eindruck. Trainier Uwe Ostmann war sicher, dass es für seinen Hengst, wenn dieser gerade geblieben wäre, schon gereicht hätte. Der Düsseldorfer Gruppe-Sieger kam auf der Geraden mehrmals ins Schwanken und verlor so manchen Meter. Außen kam El Royal noch gut auf Touren, konnte dem älteren Semester aber nichts entgegensetzen.

Im Mittelpunkt nach dem Rennen standen Mario Hofer und Banyumanik. Beide gaben in dem Gruppe III-Examen ein erfolgreiches Comeback in der Oberliga des deutschen Turfs. Als der Rennbahnkommentator vor der Siegerehrung die Nationalhymne ankündigte, fragte Mario Hofer scherzhaft, ob die deutsche oder österreichische gespielt werde. Es wurde die deutsche gespielt. Mario Hofer strahlte trotzdem über das ganze Gesicht. Und wir sind sicher, dass der Österreicher nichts dagegen hat, die Klänge auch in Zukunft öfter wieder zu hören.

Nächste Renntage

Galopprennen in Deutschland
Fr, 20.09. Verden
Sa, 21.09. Dresden
So, 22.09. Köln, Mannheim
Sa, 28.09. Krefeld
So, 29.09. Düsseldorf, Hannover
Do, 03.10. Berlin-Hoppegarten
Galopprennen in Frankreich
Fr, 20.09. Saint-Cloud
Sa, 21.09. Chantilly, Moulins
So, 22.09. Fontainebleau, Craon
Mo, 23.09. Craon, Tarbes, Vichy
Di, 24.09. Vichy, Auteuil
Mi, 25.09. Compiegne, Toulouse