Der Manager des Internationalen Club Baden-Baden, Frank Joyeux, sieht die rückläufigen Wetteinsätze auf der Galopprennbahn in Iffezheim als dem allgemeinen Trend folgend an. „Wir liegen“, so Joyeux am Freitag am fünften Tag des Frühjahrs-Meetings, „rund 19 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück, aber immer noch 3 bis 5 Prozent besser als der Gesamttrend in diesem Sport. Damit liegen wir im Rahmen der letzten Jahre, als Iffezheim immer diese rund 5 Prozent besser abschnitt als der Sport in der Gesamtheit.“
Joyeux forderte gleichzeitig ein Umdenken im Hinblick auf die Finanzierung der Rennveranstaltungen. „Wir müssen uns davon lösen, den Wettumsatz als wichtigste Finanzierung anzusehen. Es gibt seit einigen Jahren einen schleichenden Tod der Totalisator-Wette, also der direkt auf der Bahn getätigten Wette. In diesem Jahr hat sich der Trend sehr stark beschleunigt.“ Joyeux sieht den Grund dafür unter anderem in wachsender Konkurrenz durch Buchmacher und Internet-Anbieter: „Mit den dort offerierten Angeboten wie Wett-Boni und erhöhten Quoten kann ein Rennveranstalter nicht mehr mithalten. „Es wird allerhöchste Zeit, dass der Sport in seiner Gesamtheit gegen diese Entwicklung etwas unternimmt.“
Es bleibt für die Veranstalter die Konzentration auf Sponsoring und Firmen-Events auf der Rennbahn. „Diese sind beim Frühjahrs-Meeting schon ganz hervorragend angenommen worden“, berichtet Joyeux. „Das Produkt Pferderennen ist hoch attraktiv. Die besten Chancen, diese Entwicklung positiv zu gestalten, haben die beiden Meetings-Veranstalter in Iffezheim und in Hamburg.“
Die beim Frühjahrs-Meeting erzielten Verluste aus dem Wettgeschäft könne man auffangen. Aber das Geld reiche aktuell nicht, um eine vielfach geforderte Erhöhung der Rennpreise vorzunehmen.
