Die erste Runde der Derbytests ging an den von den Andreas Schütz trainierten Hengst Limerick Boy. Dieser siegte im Preis des Gestüts Wiesenhof, dem Dr. Busch Memorial, eindrucksvoll mit 7 Längen Vorsprung und ließ der Konkurrenz nicht einmal den Hauch einer Chance.
Schon Eingangs der Geraden stellte Jockey Andrasch Starke die Weichen auf Sieg und hatte den gut kämpfenden Near Honor sicher im Griff. Am Toto wurden auf den Sieg des Alwuhush-Sohnes 21:10 bezahlt. In Sachen Odds wird sich nach diesem eindruckvollen Erfolg nun einiges an den hiesigen Derbywettmärkten tun. Der Hengst ist nun einer der Top-Favoriten auf das Blaue Band.
‚Er hat die Erwartungen fast noch übertroffen. Ich wußte nicht genau, was meine Dreijährigen in diesem Jahr können und die Zweijährigen-Formen von Limerick Boy sind ja nicht aufgewertet worden‘, so ein glücklicher Trainer Andreas Schütz nach dem Rennen.
Wo der Hengst weitermachen wird, ist derzeit noch unklar. Er besitzt Nennungen für alle klassischen Rennen (auch Italienisches Derby). ‚Er könnte im Mehl-Mülhens-Rennen laufen. Aber auch eine ähnliche Route wie Samum könnte er ansteuern‘, so der Trainer. Samum, derzeit bestes deutsches Rennpferd, gewann die Krefelder Prüfung vor Jahresfrist.
Auf die Frage, wie der Hengst im Vergleich zu dem Winterfavoriten Cheirokratie stehe, antwortete Schütz: ‚Wenn er so wie heute läuft, habe ich keinen Besseren. Wenn sie heute zusammen gegangen wären, hätte Limerick Boy gewonnen.‘
Auch Andrasch Starke, mit sensationellen fünf Siegen Mann des Tages im Krefelder Stadtwald, war mit der Vorstellung des Hengstes sehr zufrieden: ‚Er ist sicherlich ein Derbypferd und kann auf jeden Fall stehen. Er ist ein absolut fitter Typ, den es jetzt heißt, schön bei Laune zu halten.‘ Den Vergleich zum Vorjahressieger Samum will Starke dann aber nicht ziehen: ‚Ein Samum ist das nicht. Da liegt noch einiges dazwischen, aber Limerick Boy ist trotzdem ein richtiges Rennpferd.‘
Trotz der deutlichen Niederlage wußte auch das zweitplazierte Pferd zu überzeugen. Near Honor, Sieger des Dortmunder Auktionsrennens, wurde von Georg Bocskai geritten und wird von Tim Gibson vorbereitet. ‚Er ist ganz ordentlich gelaufen. Er wird nach dem Rennen einen großen Sprung machen. Und bei normalem Boden freue ich mich auf die Revanche mit dem Sieger‘, so Reiter Georg Bocskai nach dem Gruppe III – Examen. Near Honor wird nun das Mehl-Mülhens-Rennen in Köln ansteuern.
Platz drei ging an den Gast Agnoyoh vor dem Suter-Hengst Inzar´s Best. ‚Ich bin ganz zufrieden. Der Reiter hätte vielleicht ein bißchen mehr Tempo machen sollen‘, gab sich der Iffezheimer Trainer, der das nächste Ziel des Pferdes noch nicht nennen konnte.
Die Rote Laterne des Dr. Busch Memorials ging an die Hofer-Hoffnung Force Majeure. Vor Wochen noch als Derbykandidat gehandelt, blieb der Monsun-Nachkomme blass und fand nie in die Partie. ‚Ich bin schon sehr enttäuscht. Wir werden ihn jetzt erst einmal richtig durchchecken. Das kann so nicht stimmen. Oder es liegt einfach an der sehr schweren Bahn‘, so der Coach.